Montag, 5. Mai 2008

Video & Begleittext: Ghost in the Shell - Der Gedankengang

Bei diesem Post handelt es sich um die vollständige Neubearbeitung des „Gedankengang-Posts“, den ich von ein paar Wochen veröffentlich habe. Aus dem darin enthaltenen Zitate-Text, der den zentralen Gedankengang von Ghost in the Shell zusammenzufassen versucht, habe ich ein Video geschnitten (hochauflösende Version zum Download hier und zur direkten Visionierung in einer schlechten Qualität eingebettetes Video anklicken). Dabei greife ich auf die originalen Audio-Files zurück und schneide passend dazu eine dynamische, teilweise sehr metaphorische Folge von Standbildern aus dem Film. Ziel ist nicht nur, damit den Dialog zu illustrieren, sondern auch zu vertiefen und die Komplexität des Films etwas besser fassbar zu machen.
Ich verwende die deutsche Neu-Synchronisierung, weil ich erstens nicht des Japanischen mächtig bin und weil zweitens die amerikanische Version viel weiter vom Original entfernt ist, als die neue deutsche Übersetzung auf der Ultimate Edition.
Der nachfolgende Text ist als Begleittext zu verstehen. Ich erläutere den Gedankengang und erkläre (teilweise mit Verlinkung zu wichtigen Fotos) die Auswahl der Bilder. Ich muss jedoch zugeben, dass ich zwar alle Filme und Staffeln des Ghost in the Shell-Universums gesehen (und geliebt!!), mich aber nur ausführlich mit dem ersten Kinofilm beschäftigt habe. Leider hab ich auch keinen Manga gelesen, worin die technischen Entwicklungen und ihre Konsequenzen viel ausführlicher erklärt werden, als im Film. Von dem her kann es sein, dass ich bei meinen Ausführungen Details oder gar mehr falsch darstelle. Ich bitte in diesem Fall unverzüglich um Rückmeldung! Ich bin generell sehr an anderen Gedanken und Meinungen zu diesem Film und meinem Video interessiert. Auch Anmerkungen zum Schnitt würden mich freuen, da ich das Video ohne jegliche Zweitmeinung fabriziert habe und mir durchaus noch einige unschöne Stellen aufgefallen sind. Aber ich wollte die Veröffentlichung nicht noch lange hinziehen. Lieber überarbeite ich das ganze später nochmals mit nem „frischen“ Kopf und neuen Impulsen.
Na dann ab die Post!





Begleittext:

Major Kusanagi ist fast 100 % künstlich. Durch ihre Arbeit bei Sektion 9 ist sie dazu gezwungen, auf einen experimentellen Cyberkörper und ein experimentelles Cyberbrain der Regierung zurück zu greifen. Das einzige, was ihr privates Eigentum ist, sind eine Hand voll menschlicher Gehirnzellen, die ihren Ghost (die menschliche Seele und damit auch ihren Verstand) ausmachen. Damit diese Gehirnzellen aber zu einer vollständigen Person werden, sind sie, nebst einem materiellen Körper, auf die drahtlosen globalen Netzwerke und deren Informationen angewiesen, zu welchen sie über das Cyberbrain Zugang erlangen. Und gerade das Bewusstsein dieser gigantischen Informationsmenge macht Kusanagi klar, dass sie eingeschränkt ist. Sie kann lediglich einen Ausschnitt des Bildes des Lebens erhaschen. In Ghost in the Shell ist die Stadt als manifestes Netz eine Metapher für das Leben, weshalb ich auch eine entsprechende Aufnahme zu ihren Worten über Einschränkung gewählt habe.
Major Kusanagi ist seit dem Fall des Puppet Masters in einer Identitätskrise. Weniger weil sie sich winzig und unbedeutend vorkommt, sondern weil ein Grossteil ihrer Person, ihre gesamte äussere Erscheinung erstens künstlich (nur ein puppenhaftes Abbild des Menschen) und zweitens fremdes Eigentum ist. Was macht einen Menschen schlussendlich aus? Und vor allem: Wer oder was ist sie selbst?
Wie bereits angemerkt, ist in der Zeit von Ghost in the Shell der menschliche Ghost (der Mensch) über die menschlichen Gehirnzellen und der darin wohnenden Seele definiert. Somit gilt Kusanagi aufgrund ihres einzigen noch übrig gebliebenen Eigentums, ihrer menschlichen Gehirnzellen, als Mensch. Aber niemand hat bist jetzt seine Gehirnzellen gesehen, Kusanagi ebenso, wie kann man dann überhaupt behaupten, dass man existiert? Überhaupt ist das menschliche Selbstbewusstsein generell auf seine eigene Umwelt (auf Kultur und die Meinung von Mitmenschen) angewiesen. Ohne die Umwelt wäre es mangels Objektivität unmöglich, sich selbst zu definieren. Obwohl die Meinungen von aussenstehenden Personen stammen (und somit tendentiell objektiver sind), sind sie dennoch von einer subjektiven Wahrnehmung abhängig, die zudem eine grundsätzlich andere Auffassung von Ästhetik haben kann, als die zu definierende Person selbst. Die Erkenntnis, dass man eigentlich nur glaubt, dass man ist, was man ist (dass man existiert), ist unausweichlich. Als der am weitesten entwickelte Cyborg, ein einsamer Prototyp, isoliert zwischen Mensch und Maschine, trifft dieser Sachverhalt den Major besonders hart.
Was ist aber, wenn es ein Cyberbrain, die höchste Entwicklung des Menschen, es in Zusammenhang mit den globalen Netzen fertig bringen würde, mit seinen elektronischen Sensoren einen vom menschlichen nicht zu unterscheidenden künstlichen Ghost zu erschaffen? Würde damit nicht das ganze Konzept des Menschen, seine Privilegien gegenüber anderen Rassen, bedeutungslos werden? Würden Cyborgs mit ihren menschlichen Vorbildern dann nicht vollkommen gleichgestellt sein?
Kurze Zeit später erhält Sektion 9 einen angefahrenen Cyborg. Das Codemuster dessen vollständig künstlichen Gehirns (reinen Cyberbrains), weist frappierende Ähnlichkeiten mit dem Ghost eines Menschen auf, jedoch ohne die Datenverluste einer Ghost-Kopie. Der Cyberkörper aktiviert sich unvermittelt selbst und bittet aufgrund seiner Eigenständigkeit als Lebensform um politisches Asyl. Denn es war nicht ein Programm (keine von menschenhand vorgegebenen Software-Routinen), stellvertredend für die Instinkte eines Tieres, das ihn hierher gebracht hat, sondern sein eigener Wille. Das Argument gegen die Anerkennung des Lebens des Puppet Masters, nämlich die Programmierung auf puren Selbsterhaltungstrieb ist ebenfalls obsolet, weil die menschliche DNS genauso primär die eigene Beständigkeit verfolgt. Ebenso wie man das Leben als einen Knotenpunkt im Meer der Informationen (die Summe aller menschlichen Gefühle und Erinnerungen) beschreiben kann, ist die DNS als Gedächtnissystem der Knotenpunkt des Informationsmeeres einer einzelnen Rasse (eine ganze Spezies reduziert auf das Wesentliche). Man kann in diesem Sinne sagen, dass sich der Mensch als Subjekt, als Individuum ausschliesslich über seine persönlichen Erinnerungen definiert. Doch selbst das Gedächtnis ist trügerisch. Erinnerungen vermischen sich mit Vorstellungen und Wunsch-Träumen, Zeitbezüge werden verzerrt. Darüber hinaus sind sie nicht nur lediglich ein Ausschnitt der Wirklichkeit, sondern eine zutiefst subjektive Interpretation dieser (noch subjektiver als die Meinung von Aussenstehenden) und somit auch bloss eine Art von Illusion. Trotz allem entsteht die individuelle Persönlichkeit eines Menschen, seine Emotionen und Gefühle zu einem wesentlichen Teil aus seinen Erinnerungen. Was unterscheidet also den Menschen von einer Wesenheit, die aus dem globalen Archiv ausgelagerter Erinnerung, aus digitalisierter Menschlichkeit entsprungen ist? Illustriert wird diese Frage durch den Übergang der im Meer der Informationen befindlichen und als Mensch anerkannten Figur von Kusanagi in die tierhafte (und deshalb mit Leben assoziierte), aber vollkommene künstliche Entität unter dem Baum des Lebens, stellvertretend für den Puppet Master.
Der Puppet Master kommt nicht nur zum Schluss, dass die Menschheit die Folgen der Computerisierung, genauer gesagt der schlussendlichen Auslagerung von persönlicher Erinnerung, schlichweg unterschätzt hat, sondern auch, dass ihm nicht bewiesen werden kann, dass er kein eigenständiges Lebewesen ist und dass ihm somit das lebensrettende politische Asyl nicht verwehrt werden kann. Ohnehin kann niemand ohne Zweifel und adäquat sagen, was Leben überhaupt ist. Der Puppet Master führt weiter aus, dass es nicht mehr angebracht ist, ihn in irgend einer Weise als Künstliche Intelligenz zu beschreiben. Um dies zu untermauern, stellt er sich mit seinem Namen vor, der Bezeichnung, welche ihm von seinen „Erschaffern“ gegeben wurde: Projekt 2501.
Als Major Kusanagi in den Ghost des Puppet Masters eintauchen will, um herauszufinden, was es wirklich mit ihm auf sich hat, dringt dieser selbst in sie ein. Er offenbart ihr, dass er schon lange von ihrer Existenz weiss, länger als sie von seiner. Dies wird versinnbildlicht durch Kusanagis unendlich fragenden Ausdruck und den plötzlich direkten Blick in die Kamera eines der gehackten Regierungsmitglieder, der deutlich macht, dass der Puppet Master Sektion 9 (und somit Major Kusanagi) einen Schritt voraus ist. Im Meer der Informationen hat der Puppet Master nicht nur ein eigenes Bewusstsein entwickelt, sondern von den persönlichen, subjektiven Erinnerungen der Menschen und der dramatischen Ironie seines objektiven Blickwinkels auf die Konflikte ihrer subjektiven Standpunkte, auch die Fähigkeit zu Gefühlen entwickelt. So kommt es, dass in ihm der Drang entsteht (das was er zuvor als sein Wille bezeichnet hat), Major Kusanagi zu finden. Denn er weiss, dass er trotz seines Bewusstseins und seiner Gefühle noch kein vollwertiges Lebewesen ist, weil er sich nicht reproduzieren kann. Reproduktion wird dabei nicht durch die identische Kopie vollzogen (wie es bei Computersystemen der Fall ist), da diese einfache Vervielfältigung, das Schaffen einer Klon-Spezies auf identischen Teilen beruht, was die fatale Schwäche birgt, dass ein einziger Virus die ganze Rasse ausrotten kann. Anstatt diese Worte nun mit Bildern beispielsweise der Protokoll Droiden im Hauptquartier von Sektion 9 zu illustrieren, habe ich versucht, auf die elementare Problematik zu verweisen, dass das menschliche Bewusstsein und damit der Mensch an sich durch die symbiotische Verbindung von menschlichen Gehirnzellen und künstlichen, genormten Teilen, also durch das Cyberbrain, genauso anfällig auf Viren geworden ist, wie ein reines Computersystem (wie vollständige Cyborgs). Schliesslich, wie vorher beschrieben wurde, basiert die Persönlichkeit zu einem wesentlichen Teil auf ausgelagerter Erinnerung. In diesem Sinne macht es weniger einen Unterschied, ob man nun die vollständig künstlichen Protokoll-Droiden oder ghost-gehackte Menschen mit Cyberbrain-Upgrades sieht (im Video: die Sekretärin des Aussenministers und den Müllmann). Das Cyberbrain ist sozusagen die Schnittstelle zwischen realer Welt und Computernetzwerken. Oder die einfach zugängliche, weil ständig mit einem drahtlosen, auf digitaler Technologie beruhenden Netzwerk verbundene Manifestation der Seele (symbolisiert im Video durch die Schnittstelle im Nacken von Kusanagi). Auch wenn die darin gespeicherten Informationen, ob persönliche Erinnerungen oder sachliche Daten, eigentlich bloss eine digitale Kopie der subjektiven Wahrnehmung des Menschen, lediglich ein Abbild des menschlichen Gehirns (Ghosts) und damit des Menschen selbst sind.
Die wahre Reproduktion, die Sicherung des Überlebens, basiert auf Variation. Die Assimilation, also die verlustfreie Vermischung von zueinander kompatiblen Gedächtnissystemen (z.B. DNS). Dies findet jedoch im Falle der beiden Entitäten Kusanagi und Puppet Master ohne Geschlechtsverkehr statt (der Major ist ohnehin nicht mit Genitalien ausgestattet), sondern über die Verschmelzung ihrer beiden Ghosts.
Für die Erneuerung von Major Kusanagi habe ich ein Bild aus der Endphase der Entstehung ihres Cyberkörpers genommen. Sie hat bereits verschiedene Körper gehabt und so ist auch dieser nur eine weitere Erscheinungsform für Kusanagi, eine Hülle. Das Element Wasser steht den ganzen Film hindurch für die Eindrücke des Lebens, jeder Tropfen spiegelt eine Erinnerung, ein Gefühl, einen Eindruck. Kusanagi ist von spudelndem Wasser umhüllt, was in diesem Zusammenhang als das neu hinzugekommene Bewusstsein durch die Assimilation zu verstehen ist. Kusanagi ist wiedergeboren, gewachsen.
Durch die Computertechnologie kann sie sich im Netz verbreiten, sowohl über das Cyberbrain in globalen, drahtlosen, digitalen Netzwerke, als auch über den Cyberkörper in manifesten Netzen, wie den Städten. Das Netz steht aber ebenfalls für das Leben selbst, den komplexen Bewusstseinsstrom.
Analog zum Menschen wird das Resultat der Assimilation, die Nachfahren von Kusanagi und dem Puppet Master ins Netz gestreut, wobei der Mensch in dieser Hinsicht auf die Manifestation beschränkt ist, symbolisiert durch eine Kinderschar, die in die Stadt einzieht.
Um auch für sich selbst, und nicht nur für die Politik, endgültig als Lebensform zu erscheinen, fehlte dem Puppet Master bisher die Sterblichkeit. Diese hat er aber damit erreicht, dass er sich in einen Körper gelanden hat und nun an diesen gebunden ist.
Kusanagi zögert, sie hat Angst davor, ihren menschlichen Ghost für immer zu verlieren. Meiner Meinung nach wird im Film der eigentliche Knotenpunkt im Meer der Informationen, der menschliche Ghost als unendlich tiefgründige Seele im schwarzen Haarschopf von Major Kusanagi versinnbildlicht. In mehreren Szenen vereinnahmt dieser sekundenlang das Bild, während die Kamera langsam an ihren Hinterkopf heran fährt, bevor sich Kusanagi mit einem fragenden Gesichtsausdruck unvermittelt zum Zuschauer dreht. Als erwarte sie, von hinten überrascht zu werden. Als fühle sie einen Atemzug in ihrem Nacken, dort, wo der Cyberanschluss liegt.
Über der Stadt fliegen ständig fast ebenso dunkle Flugmaschinen. Vor allem in den meditativen „Kultur-Sequenzen“ schieben sie sich auffällig durch das Bild. Wenn man die besonders vogel-ähnliche Form und Funktion dieser Maschinen und die flügelbehaftete Erscheinung während der Verschmelzung von Kusanagi mit Projekt 2501 bedenkt, habe ich das Gefühl, dass das vogelhafte für Veränderung und Ungewissheit steht. Die Zukunft steht nicht fest und die Bedrohung schwebt als dunkler Fleck vor der gleissenden Helligkeit, vor dem, was wir nicht einmal erahnen können (vgl. weiter unten). Deshalb löst sich der Haarschopf (der Ghost) von Major Kusanagi in die Silhouette der Flugmaschine (der Ungewissheit) auf.
Der Puppet Master führt aus, dass die Zukunft zu erreichen, zu Leben, immer Entwicklung, Veränderung bedeutet. Sich dem zu verschliessen heisst Beschränkung, Stillstand und somit früher oder später Tod. Ich habe versucht, mit dem ersten Bild zu diesem Gedanken auf die ständige Veränderung in der Kultur, in dem, worin der menschliche Geist sachlich wird, anhand eines im Umbau befindlichen Bauwerks zu verweisen. Im zweiten sieht man bereits den krassen Kontrast zwischen den Slums als Symbol für aufkommenden Stillstand, und den zentralen futuristischen Hochhäusern als Symbol für Entwicklung. Davor steht die höchste Stufe der Technologie, Major Kusanagi. Schliesslich kommt mit den ausrangierten Entwicklungen und anderen Abfällen der Tod.
In Kusanagis Kopf verdichtet sich alles zu einer letzten, brennenden Frage: Warum hat der Puppet Master ausgerechnet sie ausgesucht? Dieser sagt, dass sie beide sich gleichen und wiederholt die Worte, welche er Kusanagi und Batou auf der Szene im Boot (meiner Meinung nach die Schlüsseszene im Film) bereits gesendet hat: Es ist, als ob man durch ein Spiegelbild tritt und seinem Ebenbild begegnet. Der Drang, der ihn auf der Suche nach Kusanagi leitete, ist also mehr gewesen, als die Suche nach einer Möglichkeit, sein Gedächtnissystem (seine Gene) zu verbreiten. Der Puppet Master empfindet Kusanagi als seine Seelenverwandte. Vielleicht ist es sogar Liebe.
Doch der Puppet Master kann Kusanagi mit Worten nicht begreiflich machen, was sie erwartet. Es ist, wie wenn man in eine gleissende Helligkeit sieht. Im Video wird dazu das Bild des ghostgehackten Attentäters gezeigt, der ahnungslos in den grellen Himmel blickt. Ironischerweise hat er sogar eine Sonnenbrille auf.
Die Assimilation beginnt. Unübersehbar kommt das Vogel-Motiv als Sinnbild für Veränderung zum Einsatz, ob als einfache Vogelfedern oder geflügelte Erscheinung. Ein Aspekt, den ich auf jeden Fall im Video haben wollte, ist die Beziehung zwischen Batou und Major Kusanagi. Das Auftauchen des Puppet Masters und schliesslich die Verschmelzung mit diesem, führt zur Verzweigung des Lebensweges von Batou und Kusanagi. Deshalb sieht man nach der Verschmelzung Bilder des Zusammenbruchs der Kommunikation zwischen beiden. Später, als Kusanagi schliesslich das Rätsel der geheimnisvollen Worte, welche ihr der Puppet Master damals auf dem Boot gesagt hat, löst, wird Batou endgültig in den Hintergrund gerückt. Kusanagi hat einerseits die Menschheit, die Kindheit, hinter sich gelassen. Anderseits steckt sie erst in den Kinderschuhen ihrer neuen Existenz. Kusanagi ist nun vollkommen frei. Sie hat einen neuen, einen eigenen Körper und keine Verpflichtungen für Sektion 9 mehr. Ihr steht das Netz, egal in welcher Hinsicht gemeint, ob nun drahtloses Netz, Stadt oder Leben, völlig offen. Sie weiss nun wer sie ist und freut sich auf die bevorstehende Zeit voller neuer Entdeckungen, Erfahrungen und Empfindungen.

Klar, Ghost in the Shell geht als Hard-Science-Fiction von einer ganzen Reihe Spekulationen aus, welche noch reine Zukunftsmusik sind. Doch vorausgesetzt, dass wir es eines Tages fertig bringen, selbst unsere persönlichen Eindrücke verlustfrei zu speichern, wenn KI andere Dimensionen kennt, als die heutigen, wenn wir unser Bewusstsein ständig direkt mit Computertechnologie und einem genügend grossen drahtlosen Netz verbinden, halte ich es für eine absolut mögliche Entwicklung, dass sich daraus eine neue Wesenheit erheben könnte, welche die Bezeichnung KI übersteigt.
Alles führt zu einer Ansicht, nämlich der, dass wir dem Endprodukt der Verschmelzung von Major Kusagani und dem Puppet Master das eigenständige Leben, die Legitimation nicht mehr absprechen können. Die neue Lebensform ist dem Menschen überlegen, doch versucht nicht, diesen auszulöschen, sondern ist ihm gegenüber vermutlich gerade aufgrund seiner Überlegenheit gleichgültig eingestellt. Das einzige, was der Puppet Master überhaupt wollte (oder zumindest getan hat), ist seine Gene weiterzugeben.
Wenn man bedenkt, dass sowohl die Existenz von Kusanagi, als auch jene des Puppet Masters auf dem menschlichen Ghost basiert, stellt sich die Frage, inwiefern das Resultat ihrer Verschmelzung mit dem Menschen verwandt ist. Vielleicht ist diese neue Lebensform die nächste Stufe der Evolution des Menschen.

23 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hej du! Wow, du hast das ja total super (und sogar für mich verständlich) zusammengefasst! Gratulation! Ich selbst hab den Film zum ersten Mal gesehen, als ich etwa 16/17 war und ich hab überhaupt nichts von all dem verstanden. Mit 20 ging's dann schon besser und auch jetzt muss ich ihn mir immer wieder ansehen und mir Gedanken über die ganze Thematik machen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es in ferner (oder naher?!) Zukunft derartige Cyborgs geben könnte, die sich vom Menschen nur noch aufgrund ihrer Cyberimplantate und dem Zugang zu all den Netzwerken unterscheiden...("Menschen" mit Gefühlen etc.!) Die Menschen sterben mit der Zeit aus, denn ich glaube, dass wir irgendwann nichts mehr gegen all diese Krankheiten, die's gibt, unternehmen können (irgendwann sind die Grenzen der Medizin auch erreicht oder?!)und somit bestünde die Menschheit allmählich "nur" noch aus Cyborgs, während die Menschen (die wir jetzt noch als Menschen bezeichnen) wohl langsam in Vergessenheit geraten...so als hätte es uns nie gegeben.

Unknown hat gesagt…

yo!
dass die menschen wegen krankheiten aussterben werden bezweifle ich mal ganz stark...es werden ja nicht viel mehr, sondern wir entdecken nur mehr...heute wundert man sich wenn jemand mit 80 tod umfaellt, frueher haette man das nicht. aber egal...

ich moechte nochmal auf meinen alten punkt zurueckkommen, dass sie all diese fragen erst dann wirklich stellen, wenn die entwicklung etwas weiter vorran geschritten ist. ethische fragen im bezug auf kuenstliche lebensformen lassen sich denke ich nur im speziellen und eher wage im allgemeinen diskutieren.
das erstreckt sich schliesslich auch auf die frage nach der form der "evolution der menschheit". perry rhodan z.b. sieht kuenstliche intelligenzen nur in form von positronenhirnen und eher nicht als androiden. pr zufolge sehen die zivilisationsstufen so aus:

* Mikrobiologisches Leben
* Mehrzeller
* Intelligentes Leben
* Errichtung einer Zivilisation
* Entdeckung der Raumfahrt
* Interstellare Zivilisation
* Evolutionssprung einer Zivilisation zu einer Superintelligenz
* Errichtung einer Mächtigkeitsballung – einem Raumgebiet aus mehreren Galaxien
* Entwicklung einer Superintelligenz samt Mächtigkeitsballung zu einer Materiequelle/Materiesenke
* Weiterentwicklung zur Ordnungsmacht oder Chaosmacht (Kosmokraten/Chaotarchen)

nagut....ist ja hier auch nicht so relevant.
grundsaetzlich denke ich du hast hier n sehr schoenes stueck arbeit abgeliefert....
Respect!

gameria hat gesagt…

Hallo ihr beiden! Freut mich sehr, dass es euch gefällt!!

@raphi: Krankheiten ... hmm, ich weiss nicht, ob ich dich da richtig verstehe. Ich denke es geht weniger um die Grenzen der Wissenschaft als um die "Bequemlichkeit" der Menschen. Es dürfte vermutlich weniger der Punkt sein, dass eine Krankheit nicht geheilt werden kann (in GitS werden die Menschen in diesem Sinne ja einfach von Computerviren befallen), sondern dass Cyberimplantate schlichtweg sehr nützlich sind. Wer zögert schon davor, sich eine Gehirnerweiterung zuzulegen, welche explizites Faktenwissen jederzeit verfügbar macht? Dürfte noch eine interessante Zeit werden, mit all der Neuformulierung des Menschseins.

@brotherpain: ja, das finde ich auch, dass GitS sehr spekulativ ist (vgl. mein Fazit im Begleittext). Es sieht so aus (um auf den Perry zu kommen), wie wenn in GitS der Mensch den Entwicklungsschritt "interstellare zivilisation" übersprungen hat und gleich zur "Superintelligenz" übergegangen ist.

Anonym hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Anonym hat gesagt…

Das Problem mit den Krankheiten ist ja, dass wir mit jedem Gegenmittel für eine Krankheit, wieder eine neue Krankheit "produzieren"...deswegen meine ich, dass da irgendwann mal Schluss ist...Und dann sind wir eben so bequem geworden, dass wir von diesen Cyperimplantaten gebrauch machen, okay, eben, gibt ja auch Computerviren...von daher nützen uns diese Implantate ja auch nur, um an diese vielen Infos ranzukommen...irgendwie wären wir ja nicht gerade weiter gekommen, ausser dass wir keinen Compi mehr brauchen und Geld sparen können (das wir dann allerdings wieder für die Wartung unserer Cyberkörper ausgeben müssen)...was sind das bloss für Gedankengänge?!?! =D

Puppeteer hat gesagt…

Hallo,
nachdem du angeboten hast deinen Beitrag auch kritisch zu kommentieren, und die eigene Meinung zu äussern aus der dann eine Diskussion resultieren könnte die beide beteiligten klüger macht, hab ich mir die Freiheit genommen genau das zu tun.
Ich zitiere aus deinem Text und erläutere direkt anhängend dazu.


"Das einzige, was ihr privates Eigentum ist, sind eine Hand voll menschlicher Gehirnzellen, die ihren Ghost (die menschliche Seele und damit auch ihren Verstand) ausmachen. Damit diese Gehirnzellen aber zu einer vollständigen Person werden, sind sie, nebst einem materiellen Körper, auf die drahtlosen globalen Netzwerke und deren Informationen angewiesen, zu welchen sie über das Cyberbrain Zugang erlangen. Und gerade das Bewusstsein dieser gigantischen Informationsmenge macht Kusanagi klar, dass sie eingeschränkt ist."

Ich denke, dass man eine Unterscheidung machen muss zwischen dem was ein Ghost in der Übersetzung ist und dem was den menschliche Verstand darstellt. Meiner Meinung nach wird mit Ghost die Seele gemeint aber der Geist des Menschen bildet seinen Verstand (ob sich aus einer Seele jedoch auch zwingend der Verstand ableiten lässt...ich meine nein) . So dass sich diese Trinität von Geist, Seele und Körper sich in einem Menschen vereint.
Und ob Gehirnzellen, ein Körper und das Internet jemanden zu einer vollständigen Person werden lassen muss ich auch kritisch betrachten. Wenn man die Komponenten vergleicht: man nehme einen Menschen, besser gesagt seine Gehirnzellen und seinen Körper und das kollektive Gedächtnis der Menschheit; und dann nehme man Gehirnzellen oder etwas ähnliches einen Puppenkörper und das Internet. Ohne der Seele ist beides nicht viel Wert aber die Frage stellt sich wo ist die Seele zuhause. in unserer Kultur ist sie in unserem Hirn oder in unserem Herzen, in Asien hingegen ist der Sitz der Seele im Herzen, und das verwundert mich stark, denn der Ursprung dieses Meisterwerkes ist in Asien. Und wenn wir an den Buddhismus denken dann sagt der uns dass die Seele in unserem Körper keinen Sitz hat sondern mehr in jedem Organ steckt aber auch mehr ist als die Summe der einzelnen Teile.



"Was ist aber, wenn es ein Cyberbrain, die höchste Entwicklung des Menschen, es in Zusammenhang mit den globalen Netzen fertig bringen würde, mit seinen elektronischen Sensoren einen vom menschlichen nicht zu unterscheidenden künstlichen Ghost zu erschaffen? Würde damit nicht das ganze Konzept des Menschen, seine Privilegien gegenüber anderen Rassen, bedeutungslos werden? Würden Cyborgs mit ihren menschlichen Vorbildern dann nicht vollkommen gleichgestellt sein?"

Kann es sein, dass das Wort "Rassen" hier fehl am Platz ist? Wenn Cyborgs das schaffen würden wäre das meiner Meinung nach keineswegs eine Gleichstellung, denn sie wären eine neue Spezies, und wie in Innocence erwähnt: "Wir weinen wenn ein Vogel singt, aber nicht wenn ein Fisch blutet. Gesegnet sind die die eine Stimme haben. Wenn die Puppen sprechen könnten, würden sie mit Sicherheit schreien, ich will aber kein Mensch sein."
Apropos neue Spezies, Puppen werden jetzt ja schon in Schulen eingesetzt als Lehrer und davor waren sie Sexspielzeuge hoher Qualität. (also solche die Menschengrösse haben und sehr an das Original angepasst werden), allein die Reihenfolge spricht für sich. Und der Maya Kalender nimmt ja 2012 sein Ende und kündet die neue Spezies von Mensch an Hominis lucis (Lichtmenschen oder Menschen des Lichtes), mal sehen was die Zukunft bringt.

Puppeteer hat gesagt…

"Ebenso wie man das Leben als einen Knotenpunkt im Meer der Informationen (die Summe aller menschlichen Gefühle und Erinnerungen) beschreiben kann, ist die DNS als Gedächtnissystem der Knotenpunkt des Informationsmeeres einer einzelnen Rasse (eine ganze Spezies reduziert auf das Wesentliche)" {Das Konzept der Race, d.h. der bis etwa 1900 üblichen Schreibweise für Rasse, wird in verschiedenen Werken Kants vorrangig zur Kategorisierung von Menschen anhand biologischer, geographischer – Einwirkung der Temperatur - und kultureller Merkmale verwendet. Ausführlich stellte er es in seiner Vorlesung Von den verschiedenen Racen der Menschen (1775) dar. Die rassifizierenden Elemente dieses Ansatzes übernahm Kant von dem Mediziner Johann Friedrich Blumenbach, der erstmals in Deutschland die Kategorie der „Rasse“ aus der Tierzucht auf Menschen übertrug.} dazu etwas zeitgemässeres: {In der Biologie wird der Mensch heute weder in Rassen, noch in Unterarten unterteilt. Molekularbiologische und genetische Forschungen haben gezeigt, dass eine systematische Unterteilung der Menschen in Unterarten ihrer enormen Vielfalt und der fließenden Übergänge geographischer Populationen nicht gerecht würde. Zudem wurde herausgefunden, dass der Großteil genetischer Unterschiede beim Menschen innerhalb einer geographischen Population zu finden ist.}
Also ich weiss nicht wie du den Rassenbegriff definierst aber er ist heikel.

"Man kann in diesem Sinne sagen, dass sich der Mensch als Subjekt, als Individuum ausschliesslich über seine persönlichen Erinnerungen definiert. Doch selbst das Gedächtnis ist trügerisch. Erinnerungen vermischen sich mit Vorstellungen und Wunsch-Träumen, Zeitbezüge werden verzerrt. Darüber hinaus sind sie nicht nur lediglich ein Ausschnitt der Wirklichkeit, sondern eine zutiefst subjektive Interpretation dieser (noch subjektiver als die Meinung von Aussenstehenden) und somit auch bloss eine Art von Illusion." dazu empfehle ich "what the bleep do we know" zu sehen und sich mit dem radikalen Konstruktivismus auseinander zu setzten was ich sehr empfehlen kann! Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen Geträumten und Erlebten, und die Aborigines glauben an 2 Realitäten die Traumwelt und die Hiesige.



"Über der Stadt fliegen ständig fast ebenso dunkle Flugmaschinen. Vor allem in den meditativen „Kultur-Sequenzen“ schieben sie sich auffällig durch das Bild." Die Inspiration zu gezeigtem ist eine Mischung zwischen Hongkong und Tokio, und bis vor kurzer Zeit war der Flughafen von Hongkong dermassen ungünstig gelegen, dass diese Flugzeuge knapp über der Stadt fliegen mussten. Was mich verwundert ist allerdings, dass aus einer japanischen Produktion ein derart vermischtes Bild kommt wo doch China und Japan nicht die besten Freunde waren.

Kann sein, dass das grad viel auf einmal war, aber das verschreckt dich hoffentlich nicht.
Ich hoffe auf baldige Rückmeldung ;)

gameria hat gesagt…

Hallo Renata, vielen vielen Dank für deine ausführlichen und vielerorts auch begründeten Fragen und Anmerkungen. freut mich, dass du den Text genau unter die Lupe nimmst!!
ich hoffe ich verfehle bei meinen Antworten nicht den Kern deiner jeweiligen Teilbeiträge.

GHOST:
Sehr guter Punkt. Ich stimme dir zu, dass ein einfacher Ghost eigentlich nur die Seele meint – welche auch einer Puppe zugesprochen werden kann.
Ich habe das nicht deutlich genug gesagt, aber ich spreche im Text eigentlich nur von einem menschlichen Ghost. Und ich versteh das so, dass dieser erst aus dem Zusammenwirken der Konzepte Seele und Verstand (und Geist, wenn man so will) entsteht. Meiner Ansicht nach stellt der menschliche Ghost also einfach das dar, was aus den menschlichen Gehirnzellen entspringt. Damit sollte auch gleich klar sein, wo sich meiner Meinung nach der Ghost befindet. Bin halt Naturwissenschaftler. ;-)

NETZ VS INTERNET:
Die globalen drahtlosen Netze in GitS sind doch was ganz anderes, als unser Internet – ich meine der Anschluss dazu steckt in den Köpfen der Menschen und ist direkt mit deren Gehirn verbunden, dass es bereits als Teil ihres Bewusstseins angesehen werden kann. Das was wir jetzt haben, ist viel zu umständlich.
Aber du hast eigentlich recht in der Hinsicht, als ich nicht explizit drahtlose Netzwerke hätte schreiben sollen, sondern einfach „Netz“, mit all seinen Implikationen, die ich im Text ja ausgefürht habe. Also einerseits materielles (wie z.B. In ein System „Körper“, oder in ein grösseres System „Stadt“) und anderseits immaterielles wie soziale Beziehungen (soziale Welt) usw. meint. Die drahtlosen Netzwerke und die gesamte Kultur sind eher zwischen diesen beiden Extremen angesiedelt. Ich hätte demnach schreiben müssen, dass der Ghost (als Seele, Verstand und Geist) in ein Netz (materieller Körper, immaterielles Beziehungsnetz usw.) eingebettet sein muss, um eine vollständige menschliche Persönlichkeit zu werden.
Wie gefällt dir das?

RASSEN-BEGRIFF:
Rasse oder Spezies – man soll das nicht so eng sehen. Definitiv beziehe ich diese Worte niemals auf die Menschheit. Innerhalb dieser existierten für mich noch nie verschiedenen Rassen, sondern nur verschiedene Hautfarben, Kulturen und unterschiedlicher Muskelaufbau. Rassen/Spezies ist immer im Bezug auf ALLE verschiedenen Lebensformen auf der GANZEN Erde gemeint. Dachte das sollte klar gewesen sein, mit dem Bild des Baumes des Lebens.

CYBORG VS MENSCH:
jaja, ich verfolge die Roboterentwicklung sehr aufmerksam – würde ehrlich gerne mal so ne High-Tech-Gummisusi ausprobieren. Interessiert mich einfach, wie weit die inzwischen sind. ^^
Es geht mir hier aber eher darum, dass die Menschen stets versuchen, Cyborgs als minderwertige Lebensform zu definieren. Etwa ähnlich untergeordnet wie Lasttiere. Genau das hat der PuppetMaster ihnen ausgetrieben. Man kann die neu entstandene Entität nun als neue Spezies oder als nächste Evolutionsstufe der Menschheit ansehen. Tatsache ist, dass sie dem Menschen in nichts nachsteht und eigentlich die gleichen Persönlichkeitsrechte beanspruchen dürfte.

RADIKALER KONSTRUKTIVISMUS:
ist mir als Publizistik-Student ein Begriff. Den habe ich bei dem zitierten Abschnitt auch gemeint. Aber findest du nicht auch, dass man den radikalen Konstruktivismus ebensowenig brauchen kann, wie den radikalen Realismus?
„what de bleep do we know“ - das ist nicht etwa die geniale Dokumentation „Was wir immer noch nicht wissen“ von BBC? Die hätte ich gesehen und geliebt. Klasse, wie sie Naturwissenschaft und Religion gleichermassen respektiert und zufriedenstellt.

FLUGZEUG:
Ich habe mir lange überlegt, was die Flugzeuge bedeuten sollen, weil sie mir mehr als blosse Objekte, die den Raum ausfüllen darzustellen scheinen. Zugegeben, meine Interpretation ist eher weit gegriffen. In diesem Sinne ist es ein sehr interessanter Hinweis, den du hinsichtlich der beiden Länder gibst. Da liegt vielleicht der Hund begraben.

Puppeteer hat gesagt…

Hey dachte nicht dass das so schnell geht:)
also
Ghost:
So ein Wort ist ja gerade in der Übersetzung sehr heimtückisch und hängt von der persönlichen Definition ab in dem Fall. Meinst du dass eine Seele einer Puppe zugesprochen werden kann? Ist es nicht eher das eine belebte oder bewegte Puppe eine Seele vortäuscht? Oder ist es eher so dass die Materie aus der die Puppe besteht schon eine Seele mit sich bringt? Obwohl bei letzterem es schwierig wird herauszufinden wo sich das "Hirn" befindet. (beispielsweise bei einer Holzpuppe)also laut deiner Definition.

Netz vs Internet:
GitS zeigt uns zwar eine Zukunft im Jahre 2028(?) und ich denke wir sind nicht weit davon entfernt von dieser Zukunft, denn unser Netz ist sozial wie auch virtuell weit entwickelt und in den USA haben Hunde GPS Sender und das Chipimplantat für den Menschen ist in Planung , soll Zahlungsmöglichkeit und E-Card mit einbeziehen und natürlich damit auch die Kontodaten. Unsere Freiheiten sind genau die Dinge mit denen wir festgenagelt werden können.
Aber die Formulierung ist jetzt treffender denk ich (aber das ist ja kein Wunschkonzert, es muss ja nicht mir gefallen).

Zu dem Rassenbegriff füge ich nichts hinzu, es ist wohl eher Definitionssache
wie du es erklärst. Eine Spezies beschreibt eine Lebensform und deren Rasse kann eher als Vielfalt der Spezies gelten da ja nicht mehr in Rassen eingeteilt wird. Und da das der Fall ist sollte auch Spezies kein neues Wort für Rasse sein. es ist meiner Meinung nach nicht egal ob Rasse oder Spezies, zumal Rasse als Wort schon sehr vorbelastet ist. Und wenn du sagst du beziehst diese Worte niemals auf Menschen aber sprichst danach darüber das diese Worte ALLE verschiedenen Lebensformen auf der GANZEN Erde meinen dann widersprichst du dir selbst.

Cyborg /Mensch
Eigentlich meinte ich, dass das bezeichnend ist für Menschen, dass sie als erstes ihre Triebe befriedigen. Die Menschen versuchen nicht die Cyborgs als niedere Lebensform zu klassifizieren, da sie sie nicht als Lebensform akzeptieren (heutzutage) und in GitS machen sie das genauso wenig, sie setzten sie als Werkzeug ein und wer sieht sein Werkzeug als Lebensform? Ausserdem weiss niemand ab wann etwas als Lebendig gilt, das Problem gibt es schon lange.
Um lebendig zu sein müsste man einen Lebensimpuls haben ab einer gewissen Summe an Teilungen einer Eizelle gilt sie als lebendig und ab da ist eine Abtreibung als Tötung eingestuft. Ob nun das Hirn das in dem Cyberbrain eingebettet ist oder eher das menschliche Herz als lebenserhaltend gilt...

Puppeteer hat gesagt…

Radikaler Konstruktivismus
Die Kernaussage des RK besagt, dass eine Wahrnehmung niemals ein Abbild der Realität liefert, sondern immer eine Konstruktion aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung eines Individuums ist. Deshalb ist Objektivität im Sinne einer Übereinstimmung von wahrgenommenem (konstruiertem) Bild und Realität unmöglich. Ausnahmslos jede Wahrnehmung ist subjektiv. Darin besteht die Radikalität des radikalen Konstruktivismus.

radikaler Realismus
Der Begriff des radikalen Realismus stammt aus der britischen Kriminologie. Kunz (2004, 32) wertet das Auftauchen dieses Begriffs als Versuch zur Ausbildung eines vorjuristischen Kriminalitätsbegriffs.
Ausgehend von der Beobachtung, dass die Anwendung des "offiziellen" juristischen Kriminalitätsverständnisses durch die Instanzen der Strafverfolgung mehrheitlich zum Schutz höherer sozialer Schichten erfolgt, wobei aber die Unterschicht vorwiegend von Kriminalität betroffen sei, bestimmt der radikale Realismus den kriminologischen Themenbereich ganz unahbhängig vom Strafrecht aus einer Wahrnehmungsperspektive der Öffentlichkeit (und der, meist der Unterschicht angehörenden, Opfer).

Ich wüsste nicht was der radikale Realismus ausser seiner Wahrnehmungsperspektive mit dem radikalen Konstruktivismus zu tun hat.
Der radikalen Realismus klingt für mich eher an den Haaren herbei gezogen. Aber das ist auch nicht Thema...
Ich finde, dass man den radikalen Konstruktivismus sehr wohl brauchen kann. Es ist zwar so, dass seine Kritiker auf dessen unmögliche Selbstanwendbarkeit deuten aber selbst die Quantenphysik unterstreicht doch genau die vom radikalen Konstruktivismus gesetzten Standpunkte. Und der Zweifel an der Fremdwahrnehmung leitet doch auch die Zweifel an der Selbstwahrnehmung was wiederum gerade in GitS eine grosse Rolle spielt.

gameria hat gesagt…

sorry für die Verspätung, war die letzten Wochen entweder in Amsterdam und Camping am Rhein.

Ghost:
Ja, ich denke auch, dass es sehr von der persönlichen Weltsicht abhängt, was man schlussendlich unter "Ghost" versteht. Finde, dass das auch gut so ist.

Deine Skepsis gegenüber meiner Aussage, dass Puppen eine Seele haben (stammt eigentlich aus dem 2. Film, glaube ich, hab beide jedoch schon eine Weile nicht mehr gesehen), ist völlig begründet. Ich denke eigentlich auch, dass man kann Puppen keine Seele zusprechen kann, aber wir sind sehr wohl dazu imstande, eine solche in die Gesichtszüge (und gegebenenfalls Mimik und Gestik) einer Puppe hinein zu interpretieren. Oder wie du so schön gesagt hast: die Puppe täuscht eine Seele vor.

Cyborg/Mensch:
Was schreibe ich für nen peinlichen Fehler bezüglich Cyborg und deren Anerkennung als Lebensform seitens der Menschheit!? Naja, es ging ja auch in erster Linie um die Zuschreibung von Minderwertigkeit.

(radikaler) Konstruktivimus:
Nene, der Konstruktivismus ist selbstverständlich ein extrem wichtiges und fundamentales Konzept. Nur eben finde ich, dass ein radikaler Konstruktivismus sich den kulturell bedingten Ähnlichkeiten bei der Interpretation von Zeichen zu sehr verschliesst. er geht ausschliesslich von einer einseitigen und völlig einzigartigen Interpretation von Zeichen aus, dabei ist diese doch auch stark durch gesellschaftlich geteilte Konventionen und Traditionen geprägt. Ich bevorzuge deswegen die Sichtweise eines "gemässigten" Konstruktivismus.
Es geht also GERADE um die Wahrnehmungsperspektive.

Puppeteer hat gesagt…

Kein Problem, wofür ist die Sommerzeit sonst da.

Zum Thema, dass diese Art von Zukunft schon bald kommen wird, habe ich auf einem Blog von mir einen Artikel dem Standard entnommen: http://darabant.blogspot.com/2009/09/wenn-ghost-in-shell-immer-naher-ruckt.html

Belebt und unbelebt: Ich weiss, dass unsere gängige Definition von lebendig und tot relativ klar in den allermeisten Fällen ist. Ich glaube, ohne das jetzt zu begründen weil es mehr ein Gefühl ist, dass wir in Wirklichkeit keine tote Materie auf unserem Planeten haben. Nicht nur deswegen weil totes Material (verstorbene Organismen beispielsweise) von kleinsten Organismen wiederbelebt wird sondern ich denke daran, dass selbst kristalline Strukturen etwas von Leben in sich tragen können. Das ist aber ein mir sehr naher Gedanke und ist ...mehr ein Gefühl.

Klarer Weise ist der radikaler Konstruktivismus eine Theorie die sich auf Wahrnehmungsperspektiven stützt.
Der RK ist deswegen radikal weil jeder Mensch seine eigene subjektive Sicht auf Dinge hat (dabei wird nicht klassifiziert oder kategorisiert; jeder Mensch auf der Welt ganz gleich welchem Glauben er angehört, in welcher Kultur er lebt oder in welchem sozialen Zusammenhang er sein Dasein fristet, wird diesem Gesetz unterliegen), und das, dass jeder Mensch dem Unterliegt, macht die Theorie so radikal. Ein gemässigter Konstruktivismus müsste damit eine Menge an Menschen einführen die sich nicht auf ihre Wahrnehmung stützen können. Das allerdings wird nicht möglich sein, denn ganz gleich welche Art von Wahrnehmung es wird immer eine geben, um in uns ein "Ich" aus zu bilden, da die Wahrnehmung auch der Faktor ist der uns erkennen lässt wer oder was wir sind und wer oder was wir nicht sind. Ohne dieses Bewusstsein werden wir den Begriff der Subjektivität oder Objektivität nicht erfassen können.
Ich denke daher sehr wohl, dass dadurch dass der RK jeden Menschen mit ein bezieht, damit auch alles solche wie Tradition, gesellschaftliche Konventionen und derer Gleichen mit berücksichtigt.

Anonym hat gesagt…

Die Gleichsetzung von "Ghost" mit Seele (jap. tamashi) ist unzulässig, zumindest in Anbetracht des ersten Filmes. Von einer "Seele" wird, wenn ich mich richtig erinnere, nur von Batou gesprochen, der sinngemäß sagt:
"Nur unsere Seelen haben wir Sektion 9 noch nicht verkauft".
vll schreib ich dir noch mehr^^

gameria hat gesagt…

Hallo, vielen Dank für die Anmerkung.
puppeteer und ich sind irgendwie zum Schluss gekommen, dass der Bedeutungsgehalt von "Ghost" von der persönlichen Weltsicht abhängt.
Um die ellenlangen Kommentare meinerseits nochmals zusammenzufassen: Ich habs immer so verstanden, dass man Seele als einfachen Ghost übersetzen kann (etwas, was man auch in das aussehen und/oder allfällige Verhalten von Puppen hineininterpretieren kann). Man könnte dies auch einfach als vorgetäuschten Ghost bezeichnen. Aber der menschliche, der eigentliche, der wirkliche Ghost, entspringt aus dem Zusammenwirken der Konzepte Seele und Verstand (und Geist, wenn man so will). Konkreter: das was aus den (gesunden) menschlichen Gehirnzellen kommt.

Aber ich konnte den Film leider niemals im Original verstehen und vielleicht bringe ich hier auch einiges durcheinander. Deshalb würde mich deine Meinung diesbezüglich sehr interessieren.
Findest du zum Beispiel, dass es in den beiden Filmen unterschiedliche Definitionen von Ghost gibt?

Lieber Gruss von Eddie

Anonym hat gesagt…

Hier bin ich wieder.
Zum Thema Ghost in Ghost in the Shell
Tatsächlich benutzt Motoko auch einmal den Begriff "tamashi", jedoch ist an der Stelle unklar, ob es sich um eine Erläuterung zum Begriff Ghost handelt oder um einen neuen Aspekt (ich meine die "Fahrstuhl"-Szene)
Aber dazu nachher noch mehr.
Hier jetzt ein paar höchst interessante Links, die man vielleicht nicht anklicken sollte, wenn man selber noch ein bisschen spekulieren möchte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ghost_in_the_Shell_%28Anime%29#Rezeption
http://en.wikipedia.org/wiki/Philosophy_of_Ghost_in_the_Shell#Ghosts
http://de.wikipedia.org/wiki/Ghost_in_the_Shell#Bedeutung_des_Titels

Wobei der letzte Link wohl am wenigsten voluminös ist, und dennoch eine interessante Interpretation bietet.

Persönlich halte ich es nicht für schlecht, Manga und Anime zu vergleichen.
Beim Lesen des Manga wird schnell klar, dass Shirow Masamune ein technisch bzw. naturwissenschaftlich sehr interessierter Mensch ist. Vielleicht wollte er sich mit dem Begriff "Ghost" klar von einer Mystifizierung abgrenzen, wie es bei "Soul" der Fall gewesen wäre, da dieser Begriff einen stark religiösen Einfluss hat.
Und nun kommt Mamuro Oshii, ein Mann, der ernsthaft erwog einmal Priester zu werden und gerne in religiösen Symbolen spricht; vll ist durch diesen Einfluss auch im Film die Grenze zwischen "Ghost" und Soul nicht immer ganz genau zu definieren.
Meine Meinung ist aber, dass es sich beim Ghost rein um "Intention" handelt, die sich vom Descartschen Dualismus abzugrenzen weiss.

Anonym hat gesagt…

Hab wieder viel vergessen.
Einmal hier der meiner Meinung nach bessere Link zur Bedeutung des Titels:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ghost_in_the_Shell&oldid=29260760#Bedeutung_des_Titels

Wikipedia muss ja dauernt was ändern -.-
zwar sind "Einzelnachweise" nicht enthalten, aber mir gefällt diese Interpretation noch mehr.

Und deine Frage überlesen habe ich auch noch.
Leider muss ich sagen, dass ich Innocence noch zu wenig geguckt habe, als dass ich direkt eine These aufstellen könnte, aber ich würde mutmaßen, dass sich Mamoru Oshii hier Masamune annähert (Ich referriere (richtig geschrieben? von referre, oder :D?) hier die Stelle an der Batou Togusa andeutet, was mit Motoko passiert ist. Diese Stelle scheint mir darüber hinaus weitere Informationen zum Thema Ghost zu liefern).
Müsste den Film aber noch nen paar mal gucken, ist nur ein spontaner Einfall.

Anonym hat gesagt…

Ich arbeite mich gerade durch die Kommentare. Hier nur ne kleine Anmerkung. Das Symbol des Flugzeugs hatten wir bei Oshii schonmal. Nämlich in Twilight Q.
Beschähmenderweise habe ich den Film bis jetzt nur ein mal gesehen ._.
Aber wenn ich mich recht erinnere Verschwinden Flugzeuge über....@_@ naja, zumindest verwandelt sich das Flugzeug der Anfangsszene in einen Fisch; dessen Bedeutung könnt ihr ja mal selber Probieren zu knacken :D.

Und für alle, die Twilight Q kennen....->Suzumiya Haruhi lässt grüßen. Frage mich, ob dass vor oder nach Twilight Q geschrieben wurde...

Anonym hat gesagt…

Suzumiya Haruhi ist erst nach 2000 als Light Novel veröffentlich worden. Soviel dazu.

Hier ein paar spontane, weitere Gedanken, die beim Lesen aufkamen:

"Ohne die Umwelt wäre es mangels Objektivität unmöglich, sich selbst zu definieren."
-Descartes Meditationen sagen da was anderes.

" Obwohl die Meinungen von aussenstehenden Personen stammen (und somit tendentiell objektiver sind), sind sie dennoch von einer subjektiven Wahrnehmung abhängig, die zudem eine grundsätzlich andere Auffassung von Ästhetik haben kann, als die zu definierende Person selbst."
-Kulturrelativsmus?
-Goldener Schnitt

"Die Erkenntnis, dass man eigentlich nur glaubt, dass man ist, was man ist (dass man existiert), ist unausweichlich."
-@_@ verwirr mich nicht ;P
-auch hier siehe Descartes
-zur Formulierung: Vielleicht sollte man das ganze eher ohne "man" formulieren.

"Es kann am leichtesten alles verantworten, weil keiner es ist, der für etwas einzustehen braucht. Das Man »war« es immer und doch kann gesagt werden, »keiner« ist es gewesen."

http://www.hubert-brune.de/man.html

Was ich auch nicht überlesen konnte: "(eine ganze Spezies reduziert auf das Wesentliche)"...."Mensch, werde wesentlich"?


"Darüber hinaus sind sie nicht nur lediglich ein Ausschnitt der Wirklichkeit, sondern eine zutiefst subjektive Interpretation dieser (noch subjektiver als die Meinung von Aussenstehenden) und somit auch bloss eine Art von Illusion."

-"esse est percipi" Barkley?
-Batou: "Alle existierenden Informationen sind Realität und Illusion zugleich" (Quantenmechanik lässt grüßen)

"Dies wird versinnbildlicht durch Kusanagis unendlich fragenden Ausdruck und den plötzlich direkten Blick in die Kamera eines der gehackten Regierungsmitglieder, der deutlich macht, dass der Puppet Master Sektion 9 (und somit Major Kusanagi) einen Schritt voraus ist."

...ob das alle ist? Ich knobele immer noch an weiteren Bedeutungen dieser Szene

"Das Element Wasser steht den ganzen Film hindurch für die Eindrücke des Lebens, jeder Tropfen spiegelt eine Erinnerung, ein Gefühl, einen Eindruck. Kusanagi ist von spudelndem Wasser umhüllt, was in diesem Zusammenhang als das neu hinzugekommene Bewusstsein durch die Assimilation zu verstehen ist. Kusanagi ist wiedergeboren, gewachsen."

"Analog zum Menschen wird das Resultat der Assimilation, die Nachfahren von Kusanagi und dem Puppet Master ins Netz gestreut, wobei der Mensch in dieser Hinsicht auf die Manifestation beschränkt ist, symbolisiert durch eine Kinderschar, die in die Stadt einzieht."

...schwierig.....hab ich noch nicht drüber nachgedacht..ist aber sicher Wert drüber nachzudenken.....Oshii mag Regen. Und Fossilien. Und Glaskuppeln xD

Anonym hat gesagt…

"In mehreren Szenen vereinnahmt dieser sekundenlang das Bild, während die Kamera langsam an ihren Hinterkopf heran fährt, bevor sich Kusanagi mit einem fragenden Gesichtsausdruck unvermittelt zum Zuschauer dreht"

-muss ich beim nächsten Gucken nochmal drauf achten
-Oshii scheint an dieser Stelle Theater zu spielen. Die einzige Szene, die mir einfällt, wo der Zuschauer in dieser Art angesehen wird. Ob sie von hinten überrascht wird...mm....für das allein scheint mir das Bild zu lange zu sehen zu sein. Vielleicht schaut sie darüber hinaus den Zuschauer an.....


"Es ist, als ob man durch ein Spiegelbild tritt und seinem Ebenbild begegnet."

-Bibel.


"Doch der Puppet Master kann Kusanagi mit Worten nicht begreiflich machen, was sie erwartet. Es ist, wie wenn man in eine gleissende Helligkeit sieht. Im Video wird dazu das Bild des ghostgehackten Attentäters gezeigt, der ahnungslos in den grellen Himmel blickt. Ironischerweise hat er sogar eine Sonnenbrille auf."

Sehr interessant!
-Platon

"Die Assimilation beginnt. Unübersehbar kommt das Vogel-Motiv als Sinnbild für Veränderung zum Einsatz, ob als einfache Vogelfedern oder geflügelte Erscheinung."

-halte ich persönlich für eine eher kritikwürdige Behauptung. Der...mm...."Engel" hatte mich früher beim Gucken auch sehr gestört, aber...mm......and all.


"Kusanagi ist nun vollkommen frei."
-bah.

"Sie weiss nun wer sie ist und freut sich auf die bevorstehende Zeit voller neuer Entdeckungen, Erfahrungen und Empfindungen."

mm.........naaaa........ich behalte mir mal vor was darüber zu sagen :D


"Klar, Ghost in the Shell geht als Hard-Science-Fiction von einer ganzen Reihe Spekulationen aus, welche noch reine Zukunftsmusik sind. [...] "

Nur der Plot von Ghost in the Shell scheint in der Zukunft zu spielen ;P Ghost in the Shell scheint mir weniger über die Zukunft zu sein....

"Noch eine allerletzte Frage": Warum wollte der Puppetmaster eigentlich leben?

gameria hat gesagt…

sorry für die Verzögerung

danke für die vielen Inputs!
bei vielem stimme ich dir zu bzw. halte ich deine Anmerkungen für angebracht. meine Interpretationen sind manchmal schon sehr frei. gerade jene zu Kusanagis Haarschopf oder den Flugmaschinen muten ziemlich ... "selektiv" an. hab den Begleittext auch für mich recht untypisch in einem "Atemzug" geschrieben und gleich veröffentlicht, weil ich eigentlich ganz zufrieden war. einiges hab ich auch der reinen textinternen Konsistenz wegen so formuliert. eine Überarbeitung würde ihm zugegebenermassen ziemlich gut tun, konnte mich aber offen gesagt bis jetzt nicht dazu überreden.

noch zu Puppetmaster und seinem Wunsch zu leben:
ich glaube er sah einfach nur im Leben die Möglichkeit sich seinem Bewusstsein entsprechend wirklich weiterzuentwickeln (Evolution, Diversifikation usw.). und die einzige intelligente und ihm halbwegs entsprechende Lebensform, mit welcher er sein Bewusstsein verschmelzen konnte, war der Mensch. was meinst du?
jedenfalls finde ich es sehr beruhigend, dass er das Leben so bewundert!

Unknown hat gesagt…

Deine Erklärung klingt überzeugend.

Lieder bleiben differenzierte Kommentare aus, bin gerade in Klausurphase. Danach melde ich mich wieder.

gameria hat gesagt…

differenzierte Kommentare sollten mich allmählich dazu bringen, das Teil endlich (dementsprechend) zu überarbeiten - also immer her damit ;-)

viel Erfolg noch bei den Prüfungen!

Anonym hat gesagt…

da bin ich wieder. und keiner hat sonst noch was geschrieben, schade ._.